"Die Sommerakademie Architektur möchte die Faszination von Gebäuden, Plätzen und Straßen erlebbar machen. Nur wenn es gelingt, Menschen für Architektur und Stadtplanung zu sensibilisieren, können lebenswerte Städte und Quartiere entstehen."

Ernst Merkel, Vorstand der GAG Ludwigshafen

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Ergebnisse der Sommerakademie Architektur 2015:
Stadtquartier im Wandel am Beispiel von LU-Friesenheim

Friesenheim ist ein Stadtteil mit einer guten städtebaulichen Grundstruktur, vielen Qualitäten – und wartet darauf, zu Ende gebaut zu werden. Dieses Fazit lässt sich aus der Sommerakademie Architektur 2015 ziehen. Die Präsentationen der Studierenden verdeutlichen, dass Wohnsiedlungen, Freiflächen und Plätze interessante Anknüpfungspunkte bieten, um den Stadtteil zu einem urbanen Quartier der Zukunft weiterzuentwickeln.


Friesenheim 2.0: Potentiale für die Zukunft entdecken

Die Qualität eines Stadtteils ist geprägt durch seine Sozialstruktur sowie durch Wohnangebote und seine Infrastruktur. Am Beispiel von Friesenheim analysierten die Studierenden der Hochschule Kaiserslautern den Status quo und die Transformationspotenziale des Stadtteils und entwickelten Antworten auf die Frage, ob und welches "Update" der Stadtteil bräuchte, um besser für die Zukunft aufgestellt zu sein.

Dabei orientierten sie sich an der Achse zwischen Turmrestaurant und Friedenskirche mit den angrenzenden Wohnsiedlungen und Grünanlagen. Ihre Ausarbeitungen verdeutlichen, wie sich große freie Flächen wie der Alwin-Mittasch-Park umgestalten und teilweise bebauen ließen, um den urbanen Charakter des Quartiers zu stärken. Potenziale haben, so die Studierenden, zudem die großzügigen Innenhöfe der Wohnsiedlungen mit ihren Grünflächen. Sie ließen sich, qualitativ aufgewertet und besser akzentuiert, sehr gut gemeinschaftlich von den Bewohnern nutzen.

Das Finkennest – Architektur an der Schwelle zur Moderne

Die Wohnsiedlung "Finkennest", erbaut im Heimatstil mit expressionistischen Formen, bietet ein ganz anderes Bild als die wenige Jahre später entstandene Ebertsiedlung.

Im Workshop untersuchten die Studierenden der Hochschule Mainz die Wohngebäude der Siedlung, ihre Straßenführung sowie Grünflächen mit dem Ziel, Ideen für anstehende Modernisierungen zu entwickeln.

Im Workshop entstanden interessante Verkehrs- und Grünkonzepte sowie Überarbeitungen von Wohnungsgrundrissen, um die Siedlung dem urbanen Wandel anzupassen und die soziale Durchmischung im Quartier zu verbessern.

Auch vor visionären Ideen schreckten die Studierenden nicht zurück. In einem Vorschlag zeigen sie, wie intelligente Häuser, eine veränderte Mobilität ohne Autos und smarte Technologien das Leben in Stadtquartieren in Zukunft verändern.

Der architektonische Raum als Außenraum am Beispiel des Umfeldes der Eberthalle

Wie lässt sich der Außenraum der Eberthalle als Teil des vorhandenen grünen Umfeldes inszenieren? Studierende der Hochschule Heidelberg widmeten sich insbesondere der großen, derzeit als Parkplatz genutzten Fläche zwischen Eberthalle und Ebertpark. Im Workshop entwickelten sie Nutzungs- und Gestaltungsideen, um die Aufenthaltsqualität in diesem Areal zu steigern und das Gebäude stärker mit dem Umraum zu verbinden.

Ihre Ausarbeitungen rückten die Halle als Skulptur in den Blick des Betrachters und machten sie durch landschaftsplanerische Eingriffe von Friesenheim und dem Ebertpark aus besser sichtbar. Hierzu gestalteten sie den jetzigen Parkplatz zur Grün- und Freizeitfläche um. Die verschiedenen Konzepte verdeutlichen, dass eine bessere Verbindung mit dem Stadtteil und dem Ebertpark aus isolierten kleineren Räumen ohne Eigenschaften einen Stadtraum mit Eigenschaften entstehen lassen.

Modellwerkstatt als Hommage an die Eberthalle

Beeindruckende Schalenkonstruktionen präsentierten die Teilnehmer der erstmals durchgeführten Modellwerkstatt. Bestechend fanden die Studierenden die Einfachheit dieser Konstruktionsweise, die auf wenigen Grundprinzipien beruht.

Weitere Informationen über die Themen der Sommerakademie Architektur 2015 finden Sie hier. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist noch in diesem Jahr zu erwarten.


Für Newcomer: Sommerakademie Architektur – was ist das eigentlich?

Die Stadt neu entdecken. Die Faszination von Architektur und Stadtplanung erspüren. Interessante Architektur wahrnehmen. Städtische Räume erleben. Visionen der Stadt von morgen durchdenken. All das bietet seit 2012 die Sommerakademie Architektur. 

Mit dabei: Drei Hochschulen und ihre Studierenden. Experten aus Stadtplanung und Architektur. Fachleute aus der Bau- und Immobilienwirtschaft.

Zum Nachlesen: Das Buch zur Sommerakademie Architektur. Jedes Jahr neu. Mit Zusammenfassungen der studentischen Arbeiten. Und vielen zusätzlichen Informationen zum jeweiligen Thema. Illustriert mit Fotos, Zeichnungen und Skizzen. Zum Nachlesen und als Inspiration für Stadtspaziergänge, Führungen und vieles mehr.

Zum Buch der Sommerakademie 2014

Schirmherrin: Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse